Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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Und wir hätten die Zeit.
Abends ein Kuß unter der Tür, es riecht nach Backwerk. Ich trete ein. Du hast meine Kleider gefaltet über die Stuhllehne gelegt, meine Schuhe neben deine gestellt. Und mein Herz rückt für diesmal an seinen Platz.

In der Nacht, als meine Finger dein wirres Haar durchwühlen und strählen, wie sie das sonst mit meinem eigenen tun, fragst du mit schlafsanfter Stimme: Kämmst du mich? Da merke ich's erst, halte dich fest und mich an dir.

Zum Morgen zündest du Kerzen an. Dein Schatten an der Zimmerdecke vervielfacht sich, weicher und heller mit jeder neuen Flamme. Kaffee duftet. Haut wärmt. Zeit verstreicht, wird kostbar, wird knapp. Ich packe mein Herz; ich muß gehen.

Und sie wäre immer wieder neu, und wir könnten uns so viel nehmen, wie wir brauchen.
 
 
20. Oktober 2013, 01:40                               ° danach

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