Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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am Wiesenrand
Das Gras leuchtet, wie es nur leuchten kann, wenn es zu grün ist für die Jahreszeit. Du sitzt auf der Baumstammbank und hast den Kopf auf den hölzernen Tisch gelegt, in die Armbeuge, und blinzelst in die Sonne. So einschlafen, murmelst du, und ich beuge mich über dich, schmiege dir den Arm um die Schulter, das Gesicht an deinen Hals, und atme dich ein, deinen Duft.

Und wie die Sonne uns so beide umarmt, als hätten wir nur einen Rücken, da glaube ich zu wissen, wie Glück sich anfühlt, ein großes Leuchten um den kleinen Schmerz, daß es jetzt gerade vorübergeht.

Die Sonne erlischt in Wolken. Wir lösen uns aus dem Moment. Ich hole den Proviant aus dem Rucksack. Da schenkst du mir ein Buch, das du für mich getragen hast bis hier oben.

Kein Frühling, und es ist wahr: für uns ist es der Herbst, in dem alles beginnt.
 
 
28. Oktober 2013, 12:56                               ° gemerkt

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