Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
Beim Aufbrühen
Das heiße Wasser hat das Kaffeemehl zum Schäumen gebracht, und ich atme den Duft. Die Zeit steht ja so selten still. Sie fließt, und von uns, die wir mit ihr müssen, verlangt sie Voranschreiten, Entwicklung oder doch zumindest: Veränderung.
Ich weiß nicht, was mich heute untröstlich macht.
Sonst bin ich doch so abgeklärt. Ich kenne nicht viele Enden der Liebe; und gegen das, das ich kenne, ist sowieso kein Kraut gewachsen. Ich gieße noch mal auf.
Und nun: weiß ich nicht, was wir tun können und tun müssen, damit sie nicht zu Schaden kommt. Die Zeit wird auch um unsere Liebe keinen Bogen machen. Vielleicht wird sie sie glätten und schleifen, bis sie uns aus den Händen gleitet? Oder sie mit Treibgut behängen, bis sie nicht mehr zu erkennen ist und untergeht?
Ich schaue zu, wie der Kaffee im Filter allmählich trockenfällt. Die Zeit wird unsere Liebe verändern, und ich kann nichts tun. Ich muß mit.
10. Februar 2014, 15:52 ° gestolpert
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