Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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nichts
Drei, vier Stunden, das hätte doch zu machen sein müssen. Ein wenig Weg zwischen tropfenden Bäumen, ein Stück von deinem Marmorkuchen, mitgebrachter Kaffee. Das wäre der Plan gewesen, klein und erfreulich.

Dann ist alles eins: aus dem Zug steigen und dich festhalten, festhalten, weil wir uns aus zwei Ewigkeiten heraus begegnen; dann doch aus der Umarmung finden und los, handinhand, dem Wald zu.

Da erreicht mich, erreichbar muß ich ja sein, die Zumutung: ich habe da und da zu sein, und gleich. Alles nichts: Der Marmorkuchen wird im Rucksack bleiben, der nasse Weg führt wieder zum nächsten Bahnhof. Zum Winken, zum Sehnen.

Und ich weiß nicht, auf wen ich wütend sein soll. Nichts ist selbstverständlich für uns. Bei allem brauchen wir Glück: eine Welt, die nichts von uns weiß, bekümmert nicht, daß unser Gespräch zerbricht, daß meine Hände kalt bleiben. Ich lächele dir tapfer zu, aber in mir ist es finster.

Tapfer lächeln werde ich den ganzen Tag, denn worüber sollte ich auch traurig sein; es war ja nichts.
 
 
3. Juli 2014, 23:33                               ° gestolpert

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