In einer Welt, die nicht für Fußgänger gemacht ist, steht ein Verbotsschild an der Treppe den Berg hinauf: kein Winterdienst, hier brecht ihr euch den Hals; und um es ganz sicher zu machen, ist eine Schranke quer vor das Geländer geschraubt. Geht doch außenrum, die Serpentinenstraße, da ist der Bürgersteig mit hochgeschleudertem Salzwasser von der Fahrbahn angetaut.
Wir schauen uns an, dann steigen wir über die Schranke. Auch über die zweite, am oberen Ende der Treppe, und die dritte am nächsten Treppenabschnitt; vier, fünf Hindernisse überklettern wir und wecken die Stufen aus dem Winterschlaf. An der letzten Schranke schlängeln wir uns vorbei, und dann stehen wir oben im verschneiten Feld und schauen übers Tal, und die Welt ist wunderbar und sehr wohl für Wanderer gemacht, aber nur für solche, die über Schilder hinwegsehen können.
So ist es mit dem Denken doch manchmal auch - man traut sich auf unebenes Gebiet und denkt anders als es vorgegeben ist, dabei gilt es Schranken und Konventionen zu überklettern. Vielen Dank für diesen inspirierenden Text!