Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
vier Tage
Gegangen: eine Strecke, die uns kennt, mir ein Bild vom Herbst machen. Ich folge einem steilen Weg in die Höhe, und mir folgt eine Katze. Oben gibt es Walnüsse; als ich später nach der Katze schaue, sehe ich, daß der Weg deinen Namen trägt.
Die Nüsse klappern in meinem Rucksack. Der Wald ist voll; Wandergruppen schieben Gesprächswellen vor sich her und lassen Parfümfahnen wehen. Ich begegne einem Mann, der diesen Tag nicht allein verbringen mochte und deshalb hierher gereist ist, los in aller Frühe, um etwas Schönes zu sehen. Ich wünsche es ihm von Herzen.
Oben die Wiesen: hier hast du mich auch schon geküßt. Die letzten Schmetterlinge klammern sich an die letzten Blüten. Krähen füllen die Himmelsschüssel mit Gekrächz. Im Fluß leuchten Inseln aus weißen Steinen, als liege sein Gerippe bloß; an den Ufern brennt hier und da ein Baum.
Irgendwo anders bist du unterwegs. Ich sende Grüße an dich zum Horizont.
11. Oktober 2015, 19:00 ° entfernt
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drei Tage
Das Gedicht, das ich dir gern schreiben können würde, wird ohnehin viel schöner, wenn du es dir denkst.
10. Oktober 2015, 16:04 ° entfernt
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zwei Tage
Heute war der Tag so hell. Der Herbst schreitet voran, und du fehlst; das bleibt.
9. Oktober 2015, 20:11 ° entfernt
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ein Tag
Mein Kopf weiß: so ist es; mein Herz sagt: kann nicht sein! Der Schnitt schmerzt mit Verspätung; dafür lang. Ach, das Herz gibt so schnell nicht auf: die Gewohnheiten bleiben als Phantome, derweil der Kopf erläutert, wie deine Zeit und meine ohne Berührung in dieselbe Richtung fließen.
In Tränen ausgebrochen schließlich über zwei Tafeln Schokolade.
8. Oktober 2015, 14:24 ° entfernt
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