Zum Kummer, dir eine Nacht Sorgen bereitet zu haben, kommt, daß ich dir zur rechten Zeit nicht die richtigen Worte senden konnte: die schwirren nun alle wie Mücken um mich herum. An den Stichen werde ich eine Weile haben.

 

 

 

 

 

Fern von dir werde ich alt. In jeder Nacht suche ich dich, und in meinen Träumen kommen wir nicht zusammen.

Darum ja kann ich und kann ich meine Gedanken bei Tage nicht loslassen: sie flögen weiter als weit und stießen sich an den fremden Fenstern die Stirnen wund.

 

 

 

 

 

Noch nie habe ich so lange bloß an dich denken dürfen.

 

 

 

 

 

Im übrigen möchte ich jetzt an einem Bach rasten, der Hitze unter dichtes Laub entkommen, und meine Haut so lange abkühlen lassen, bis die Wärme deiner Lippen sie wieder frösteln machen kann.

Dann von deinen Lippen frösteln, ein-, zweimal.

 

 

 

 

 

Ganzkörpersehnsucht.

 

 

 

 

 

ist keine sehr große Kunst; anderhändig aber Kaffee und Milch und Zucker und Tasse und Löffel und an mich halten, währed du dein Kaffeekochen schilderst, das schon.

 

 

 

 

 

wieder denke ich daran, zum Bahnhof zu gehen, um deinem Zug zu winken, aber dann stelle ich mir deinen Schrecken vor oder, schlimmer, dein Profil hinter Glas, abgewandt von allem, was außerhalb deines Buches vor sich geht, jedenfalls: du ein paar Meter weit weg und so entfernt, als kennten wir uns nicht; und so schaue ich doch nur zur Uhr und schicke dir einen Gedankengruß hinterher.

 

 

 

 

 

Wart ein paar Jahre, hatte ich dir gesagt, dann ist die Sehnsucht nicht mehr so ein Fels. Dann ist sie weicher, leiser, weiß sich zu benehmen.

Hatte ich eine Ahnung.

 

 

 

 

 

und atmen könnte ich bei dir.

Ich bin schon bis ins Mark ganz zart und dünn. Meine Haut ist voller Tore, die Wind suchen.