Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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kein Rat
Als ich im Dunkel zu dir schlüpfe, sind deine Wangen naß: Du wollest endlich, endlich Frieden. Wo du Frieden fändest, kann ich dir nicht sagen.

In meinem Arm liegst du stumm, und ich streichle immer wieder über deine bebenden Schultern, versuche dir mit Herzen und Händen zu erklären, was ich nicht weiß, während mir Hals und Brust naß werden und die Schläfen auch.

Später noch hältst du mich fest und dich an mir. Du schmeckst nach Blütenstaub und Salz und Fieber; bis du schließlich ausgeglüht bei mir liegst, gewickelt in die Nacht.

Ehe du einschläfst, flüsterst du: Manchmal bin ich so furchtbar verknotet.
 
 
18. Oktober 2017, 20:27                               ° betrachtet

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Herbst
Ein letztes Mal in diesem Jahr wärmt die Sonne so, daß wir ohne Jacken gehen können. Die Wege sind schon voller Laub, aber noch hat das Buchenlaubdach nicht mehr als rostige Säume.

Wir verlassen den Weg, der brav weiter geradeaus geht. Eine Weile streifen wir zwischen liegenden Baumstämmen und Gebüsch umher, verwirbeln mit den Stiefeln rotes Laub, stören Pilze auf Totholz und ein paar Eichelhäher, die uns dafür schimpfen, da auf einmal knöpft der Wald sein Hemd für uns auf.

Das ist unser Ort: warm und weich, im Halbkreis sorgsam umstanden von fingerdicken Buchen; das Blätterdach beschirmt uns und läßt die Sonne durch, und du bist so schön in diesem Licht.

Einmal mehr wünsche ich mir, der Weg ginge ohne uns weiter und ich könnte bleiben mit dir, hier, wohnen wie zwei Vögel im Gezweig.
 
 
9. Oktober 2017, 19:29                               ° danach

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Keine Kleinigkeit
Aber das doch, daß ich dich liebe, das mußt du, Lieber, ertragen.
 
 
10. August 2017, 00:34                               ° gemerkt

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Fehlfarbe
An manchen Tagen ziehe ich vor Sehnsucht das Hemd an, das deine Farbe hat; so gibt es doch noch einen Grund mehr, an dich zu denken.
 
 
30. Juli 2017, 19:11                               ° erwünscht

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