Die ersten Schritte auf der Flußpromenade, im gelben Laternenschein, folgten noch etwas zaghaft dem Schwung deiner Ohrmuschel, der Wölbung deiner Wange. Später führte ein kühnerer Anstieg über den Rücken deiner Hand, bis dein Puls sich beschleunigte. Danach war es schwierig, nebeneinander zu gehen.
Der Pfad fand sich, er läßt sich immer finden: Abstieg an der Kehle vorbei durch die Täler des Schlüsselbeins; über die Schulterblatt-Ebenen, den Hohlweg die Wirbelsäule entlang. Den Linien, den Falten, den Zeichnungen der Adern folgen. Wo wir mit Händen nicht vorankommen, überlassen wir uns Lippen und Zunge. Ketten von Küssen über die Flanken, über Hindernisse hinweg und über Senken, schauernde Haut und knisterndes Haar; immer wieder verharren und das Echo erproben, über Um- und Abwege streunen. Das Terrain ist nie ganz vertraut, aber entgegenkommend.
Und wer weiß, wo das hinführt? Wir gehen ja ohne Karte außer der, die wir uns auf dem Weg entwerfen.