Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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Himmel
Ausgezogen: von zuhaus, und alle Kleider. Nie so nackt gewesen; dein weißer Leib bei meinem im Laub des vorigen Jahrs. Dein und mein Atem reicht bis ans Dach des Waldes, und der Atem des Tags dringt bis auf unsere Haut.

Dunkel blickst du mich an, wie wir uns, Hände und Münder und Mitten, aneinanderdrängen und die Weite auf Abstand halten. Ein dünner Film Kühle schwimmt auf deiner Haut. Der Vogelchor nimmt sich zurück. Und als sich dein Laut mit den Geräuschen des Waldes mischt,
öffne ich die Augen

weit

lasse den Himmel in mich hineinfallen mich ausgießen mit Blau bis auf den Grund lasse mich trinken vom Licht

*


Später küsse ich dir kleine Tupfen vom Firmament auf den Leib, sacht und sorgsam, mit Stäuben, Insektentanz und Vogelflug. Mit den ziehenden Wolken. Mit Planeten, mit Gestirnen.
 
 
19. Juni 2013, 09:19                               ° eingenordet

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