Ich erinnere mich nicht, auf welchem Weg ich zu ihm fand. Aber los kam ich nicht mehr. Tagelang las ich, amüsiert, angerührt, voller Staunen.
Er schrieb gut. Er konnte etwas, einfach so, worin ich dilettierte. Mehr noch, aber das merkte ich nicht gleich: seine Stimme drang durch zu mir, schien mir bekannt, vertraut sogar da noch, wo sie mir Fremdes mitteilte. Hundertmal wollte ich kommentieren und ließ es dann; was hätte ich ihm zu sagen gehabt?
Schnelle Gedanken, dünne Haut. Marotten und Widerborsten und ein Reichtum an Worten. Der arbeitete sich ab an Erinnerungen. Mir scheint, notierte ich, da brennt eine Seele. Und wie das leuchtet. Und, ist das zu fassen, er trägt Schnecken über die Straße, damit sie mit heilem Haus ihr Ziel erreichen.
Eine Adresse hatte ich schon gefunden; nun beschäftigte mich: Wie verlockt man einen Dichter zum Gespräch?