Zwischen Blütenblättern und Blatthüllen auf dem Asphalt sitzt eine halberstarrte Hummel im Pelz, alle Beine auf den kalten Grund gestemmt; ihr Hinterleib pumpt unter den nutzlosen Flügeln.
Ich kann lächeln und weitergehen. Ich kann ja den Sonnenfleck schon sehen, der auf dem Weg ist zu ihr.
So eine traf mich gestern im Garten an, ein dickes Viech, von dem ich kaum glauben würde, dass es zum Fliegen in der Lage wäre, hätte ich es nicht gesehen. Brummte mir ein paarmal um den Kopf, flog durch den Maschendrahtzaun zu den Nachbarn, hin und wieder zurück zu mir, um dann irgendwann zu entschweben wie ein Filzknäuel mit Flügeln.
Wie schön!
Insektensummen finde ich immer erst mal alarmierend, wie harmlos das Tier dann auch sein mag; der Hummelton ist die einzige Ausnahme. Klingt für mich nach einem freundlichen Zunicken; zaubert mir sofort ein Lächeln.
(Ihr Garten scheint ja zu sein, was für mich meine ausgetretenen Pfade sind.)
Oh, mein Garten war in der letzten Zeit vor allem eine Herausforderung (euphemistisch ausgerdrückt). Aber wir nähern uns wieder an.
Insektensummen jagt mir eigentlich kaum Angst ein. Seit einer unserer Freunde imkert, sind Berührungsängste gesunken. Andererseits stach mich vor ein paar Jahren beim Joggen ohne viel akustisches Aufhebens eine Hornisse in den Oberarm. Hätte die mich vorher gewarnt, hätte ich mich zügig davongemacht.