Kommt da wer? -- Niemand zu sehen. Es ist früh, wir sind schon ordentlich gestiegen, und an diesem Aussichtspunkt interessiert uns nicht die Aussicht. Vor Blicken geschützt und vor Wind, stürzen wir einander in die Arme,
Hände schlüpfen unter Hemden, Nasen in Kragen, und mit geschlossenen Augen sind wir hier oben ganz alleine auf der Welt. Wie lange ist das her, daß wir so dicht beieinander waren?
Darf ich?, fragst du, und: komm zu mir, sage ich, und auf einmal haben wir's eilig, nesteln an Knöpfen, an Gürteln, und kommt da wer? -- Ich höre nichts, und dann werden wir ein bißchen leichtsinnig und ein bißchen laut, dann
drängst du dich hinterrücks an mich und ich halte mich an der Holzwand, und dann pflücken wir einander wie den ganzen, herrlichen, nassen und windigen Tag.
Später ruhen wir, während der Rest der Welt wieder zwei Schritte näher tritt, und da könnte ruhig jeder kommen, aber es kommt keiner.
War das vor lauter Frühling?, frage ich. Das war, sagst du, weil's ging.