Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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fünf Tage
Ich denke mir deine Hände, so schmal über den Knöcheln, die Daumen so erwachsen. Abwartende, ruhige Hände, im Machen zielgerichtet. Ich weiß, wo ihre Haut empfänglich ist für meine Liebkosung. Wenn sie etwas Kleines und Zartes tun, sind die Finger eng aneinandergelegt, mit den Handflächen zur Schale gewölbt; dann sind sie unbegreiflich schön. Freundlich und geduldig sind deine Hände; gut, sich in sie zu begeben.
 
 
12. Oktober 2015, 16:32                               ° entfernt

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vier Tage
Gegangen: eine Strecke, die uns kennt, mir ein Bild vom Herbst machen. Ich folge einem steilen Weg in die Höhe, und mir folgt eine Katze. Oben gibt es Walnüsse; als ich später nach der Katze schaue, sehe ich, daß der Weg deinen Namen trägt.

Die Nüsse klappern in meinem Rucksack. Der Wald ist voll; Wandergruppen schieben Gesprächswellen vor sich her und lassen Parfümfahnen wehen. Ich begegne einem Mann, der diesen Tag nicht allein verbringen mochte und deshalb hierher gereist ist, los in aller Frühe, um etwas Schönes zu sehen. Ich wünsche es ihm von Herzen.

Oben die Wiesen: hier hast du mich auch schon geküßt. Die letzten Schmetterlinge klammern sich an die letzten Blüten. Krähen füllen die Himmelsschüssel mit Gekrächz. Im Fluß leuchten Inseln aus weißen Steinen, als liege sein Gerippe bloß; an den Ufern brennt hier und da ein Baum.

Irgendwo anders bist du unterwegs. Ich sende Grüße an dich zum Horizont.
 
 
11. Oktober 2015, 19:00                               ° entfernt

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drei Tage
Das Gedicht, das ich dir gern schreiben können würde, wird ohnehin viel schöner, wenn du es dir denkst.
 
 
10. Oktober 2015, 16:04                               ° entfernt

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zwei Tage
Heute war der Tag so hell. Der Herbst schreitet voran, und du fehlst; das bleibt.
 
 
9. Oktober 2015, 20:11                               ° entfernt

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