Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
zur Nacht
Die leichte, dunkle Hand des Schlafes; darin Träume wie Sternbilder: über uns beiden ein gleicher Himmel.
21. November 2015, 22:25 ° erwünscht
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Da.
Drei Stunden, allen Umständen und Bedenken abgerungen, sind nun unsere allein, denn manchmal geht es nicht anders, als daß es geht. Wir vergessen die Welt nicht, wir setzen sie vor die Tür.
Drinnen liegst du bei mir, den Kopf auf meiner Schulter und die Augen geschlossen, als wären sie nie offen gewesen, dein Atem wird tiefer, dein Herzschlag voller; leichter und leichter wirst du in meinem Arm.
Ich betrachte die Stiche der Schulternaht an deinem Hemd, auf deiner Haut die Reste von Sommerbräune. Ich streiche dir über Rücken und Nacken, über Hände und Haar. Deine Ruhe ist kein Schlaf, sondern ein Einfinden. Du hörst auf zu flackern, sammelst dich in unserer Wärme, bist du, und da.
Später wirst du dich in mir verlieren und mich mit dir nehmen; doch dies hier, du, so klar und kostbar wie ein Tautropfen auf einem Alchemillablatt, das ist der Frieden, den ich bei mir behalte.
19. November 2015, 23:25 ° gemerkt
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umfassend
Wo bist du nur? Hier neben mir, mir gegenüber bist du nicht, nicht ganz, nicht froh. Ich schließe, was ich von dir erreiche, in die Arme und lege dir die Hand aufs Herz. Deine Tränen, deine Müdigkeit kann ich dir nicht nehmen. Ich kann dich nur mit ihnen halten.
16. November 2015, 10:38 ° gestolpert
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Halb und Herbst
Das Jahr macht noch größere Schritte als wir. Schon sehen wir weiter ins Land, als uns das Sommerlaub je ließe. Die Jacke wird dünn, wenn man länger sitzt, und der Hunger ist so schnell nicht gestillt.
Unser Weg beginnt im Frühgrau, raschelnd zwischen feuchten Stämmen durch den Wald, unter tropfnackten Buchenkronen voller Wolken, und er endet unter deinem Dach, deiner Decke: da sind wir dem Herbst doch entkommen.
Endlich als zwei Hälften beieinander. Wärme, Salz, Hände voller Haut, und vor dem Haus läßt der Kirschbaum die letzten Blätter los.
13. November 2015, 22:55 ° gegangen
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