Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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karg
Zu Zeiten müßte ich dich haben und nichts als dich, so ein Sehnen, und muß achtgeben, nicht ungerecht zu werden darüber; aber so fern bist du, daß Worte reichen müssen, und reichen die nicht hin: Erinnerungen, Vorstellungen, ach, sogar Träume nehme ich.
 
 
30. April 2017, 00:55                               ° erwünscht

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beinahe
Ganz bekleidet liegst du in meinem Arm, der Bogen deiner Wange ein Schattenriß im Lichtkegel meiner Lampe, und alle Bücher in den Regalen lächeln auf uns herab, wie ich die Nase in deinen Kragen grabe und du immer tiefer atmest, mich in Wärme und Frieden hüllst.

Fast wäre ich eingeschlafen, fährst du hoch, und ich hätte gar nichts dagegen gehabt, ich hätte die Stunden gebeten, etwas leiser vorbeizugehen, und dir später einen Kaffee gebracht.
 
 
21. April 2017, 19:28                               ° gerastet

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Frühling
Es geht darum, behutsam zu sein. Es geht darum, sacht, ganz sacht die Finger zu öffnen, einen nach dem anderen, und die Sonne auf den Handflächen zu spüren. Die Wärme muß man sich gut aufbewahren, die Zärtlichkeit, die zu ihr gehört. Die schönen Blätter aus dem Herbst, den geschenkten Stein, die Blicke, jeden Kuß.

Es geht um Wind und Helle, um Lösen, um Lächeln. Lass uns ein Stückchen gehen, ja? Das Jahr ist doch noch leicht.
 
 
24. März 2017, 22:01                               ° betrachtet

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Morgen
Die Zärtlichkeit der Frühe, die weit vor dem Licht schon ins Bett zu unseren warmen Leibern schlüpft: blind fassen, vergraben wir uns in Haut, wollen halten diesen, diesen und, ach, doch diesen Augenblick.

Bald darauf strahlt deine Haut im Lampenschein, bringst du den Geschmack von Kaffee in deinen Küssen; das hält ein Weilchen an und führt ein Stückchen weit, komm her!, denn draußen wird es hell.

In einer späteren Frühe dann stehen wir, vier Füße auf Asphalt, drei Hände verschlungen, Stirn gegen Stirn, und sortieren den lichten Tag in deinen, in meinen.

Das muß reichen.
 
 
15. März 2017, 18:17                               ° gerastet

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