Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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So ist das.
Wieder und wieder biegt sich der Tag zurück zu jenem vor Jahren, als du am Bahnsteig auf mich wartetest; wie heute war es schon dunkel, und du, ganz zurückgezogen hinter Kragen und Mütze, schautest so ernst, als du mich in die Arme nahmst (und fluchtest gleich darauf, weil ein Güterzug vorüberrumpelte);

die erste Berührung, das erste Lachen, der erste Tausch von Wärme; wie du dich in meinen Heimweg stelltest und mich dringlich batest, mit dir zu kommen,

wie aus den Hunderttausenden von Worten ein Leib wurde, kluge Augen und Hände und schöne Lippen, wie wir uns Du sagten und dann feststellten, wir kennen uns längst, und hier ist ja mein Platz.

Das alles ist mir nah, während ich dir fern bin. Den Ort, an dem wir uns trafen, gibt es heute so nicht mehr; das Du, das ist immer wieder neu gewachsen und geworden und hört noch lang nicht auf.
 
 
14. Dezember 2017, 19:04                               ° gemerkt

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So weit,
und atmen könnte ich bei dir.

Ich bin schon bis ins Mark ganz zart und dünn. Meine Haut ist voller Tore, die Wind suchen.
 
 
10. Dezember 2017, 20:55                               ° entfernt

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Verabredung
... da bist du krank. Ich kaufe dir was ein, das stelle ich dir in die Küche; einen Tee mache ich dir, das Bett schüttle ich dir auf, und du, du öffnest kaum die Augen; du glühst.

Mein Zug geht gleich, will ich dir sagen, gleich hast du wieder Ruhe, da fragst du wie ein Kind im Schlaf: Bleibst du bei mir?

Da bleibe ich.
 
 
29. November 2017, 16:29                               ° betrachtet

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Winkel
Daß ich ein wenig kränkele, merke ich vor allem daran, wie du mich anschaust von Zeit zu Zeit. Daß du wartest; daß du hinter mir gehst.

Heute bist du schöner als ich, deine Umarmung größer als meine Müdigkeit.

Mit geschlossenen Augen lehne ich mich an deine Schulter, und die Welt ist nichts als gut.
 
 
20. November 2017, 16:42                               ° danach

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