Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
Verbindung
Die Vögel singen sich müde im Laub, das schon das Abendlicht hält, ganz unversehrt und ohne Sommerstaub. Neue Stengel, neue Blüten, neue Knospen in Fülle. Die Mühle schaufelt Himmel, blaß wie Opal, und die Abbilder der ernsten Weiden Blatt um Blatt, Zweig um Zweig den Bach hinunter.
Es ist auch dein Himmel, der sich in meinem Bach spiegelt, dein Abend, von dem meine Amseln singen. Wir gehen unserer Wege in derselben Jahreszeit, beide ohne einander, und haben das gemeinsam, immerhin.
26. April 2015, 00:25 ° entfernt
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Die Schlehen blühen.
Schwerer als Sturm, als Blitzeis, als Flut und Feiertage: ohne einander einen Frühling überstehen.
15. April 2015, 17:47 ° entfernt
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Päckchen
Tage, an denen mir das Herz ein spitzer Stein ist, ein Stachel im Fleisch, ein Faß zum Überlaufen, ein Schloßhund, eine Mördergrube.
22. März 2015, 22:39 ° entfernt
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zum Schlaf
Ich denke mir deine Armbeuge und grabe das Gesicht ins Kissen. Für wenn ich deinen Namen sage in der Nacht.
1. März 2015, 16:50 ° entfernt
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Ferngespräch
Wieviel Sehnsucht Platz hat in einem Schweigen.
18. Februar 2015, 15:40 ° entfernt
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Ewiges Licht
Die Sehnsucht wohnt bei mir. Es ist was für länger. Ich muß mich damit arrangieren, daß sie brennt; ein bißchen immer, hin und wieder sehr. Dann hinterläßt sie rohes Fleisch und inwendige Tränen. Manchmal kommt es mir fast vor, als wärme sie; und ich habe sie mir ja ausgesucht, da will ich nicht klagen.
Du kennst sie auch, die Sehnsucht, und zur Genüge; du streitest mit ihr, du wünschst sie hin, wo der Pfeffer wächst, und leidest, weil sie bleibt. Ich richte mich mit ihr ein. Wir werden sehen, wie das geht.
12. Februar 2015, 12:21 ° entfernt
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Zimtsternschnuppe
So Tage, an denen eine Hand auf dem Arm, ein liebes Wort, ins Haar gemurmelt, ein Kaffee, den man nicht selbst kochen muß, zwar nichts anders, aber alles leichter machen würden, das sind Tage, an denen Wünsche weh tun mit ihrem Unvermögen.
Dir alles, was du brauchst.
18. Dezember 2014, 14:44 ° entfernt
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Brieftauben; berittene Boten
Der Winterhimmel liegt ja heute unter Wolken. Der Fluß spült dunkel allerlei vorbei; doch was du denkst, das kommt geflogen und erhellt mir die Stirn zur Nacht.
12. Dezember 2014, 22:37 ° entfernt
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In den Wind; in den reißenden Bach
Ich bin voller Worte für dich; ein Regen von Worten geht nieder in mir. Die paar wenigen, die ich auffangen kann, müssen warten. Warten; und die genug Geduld haben und genügend Gewicht, die werde ich wissen, bis ich dich wieder sehe; und dann kann es immer noch sein, daß es mir schlicht und einfach die Sprache verschlägt.
4. Dezember 2014, 17:23 ° entfernt
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Fernsinn
Du erinnerst uns. Das gibt dem Tag einen anderen Geschmack; nach Brot, nach Metall, nach Blütenstaub.
1. Dezember 2014, 15:57 ° entfernt
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