Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
Wünschen, nichts als Gutes, so fest und, hier paßt das Wort: innig, daß sich alles zusammenzieht vor lauter Wunsch, als wäre der wünschende Geist ein Muskel, auf dessen Kraft es ankommt. Als würde Wünschen helfen.
25. September 2014, 21:57 ° erwünscht
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Komm mit Zeit.
Ich möchte dich umarmen und ein kleines bißchen nie wieder loslassen.
5. August 2014, 16:14 ° erwünscht
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Traum
Drei Dinge seien es, die meine Seele fester an deine bänden: Dich zeichnen; deinen Kuß ertragen; und das dritte, das ist in der Nacht geblieben, das weiß ich nicht mehr.
28. Juni 2014, 09:49 ° erwünscht
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consecutio temporum
Die letzten Buschwindröschen haben wir vor ein paar Tagen gesehen, fast ertrinkend in Regen und Grün an einer verschwiegenen Stelle im Wald. Gerade eben schrillen die Stimmen der ersten Mauersegler im Schwung über den Hof; letztes Jahr haben wir sie eintreffen sehen, das Ende ihrer Reise der Beginn unseres Sommers.
Die Zeit ist vergangen, geht dahin, wird kommen. Jedes der ineinandergreifenden Ereignisse in ihrem Lauf weist auf frühere Wechsel; jedes schichtet eine neue auf die alten Erinnerungen. Wir gehen mit den Jahren, voller Hoffnung, daß die Zeit und alles, was in ihr ist, nicht aus dem Tritt gerate.
6. Mai 2014, 10:51 ° erwünscht
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zur Nacht
Im Traum einen Weg, eine Tür zwischen meinem Schlaf und deinem --
23. April 2014, 23:57 ° erwünscht
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Augenweide
Die Wölbung deiner Stirn; wie glänzend sich deine Wimpern senken. Deine Lachfalten und diese eine verwegene, senkrecht auf den Mundwinkel zu. Ich umreiße Jochbein, Wange, Kinn, ich folge atemlos den Schwüngen von Ohr und Nase und bin vollends bestürzt vom Bogen deiner Lippen, als ich versuche, deinen Mund festzuhalten mit hartem Bleistift.
Auf dem Papier mißlingt es. Ich gebe lachend und fürs erste auf; doch jede Linie habe ich mir eingeprägt, und das Nachbild brennt auf meiner Innenseite.
22. April 2014, 12:30 ° erwünscht
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Zwei Tassen später
Kaffee kann die Stimmung erhellen; aber daß es die Zeit ist, die wachsen und reifen läßt, daran mußtest du mich erinnern.
10. Februar 2014, 19:23 ° erwünscht
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Nicht heute, Nacht
Die Nacht legt mir die Hände über die Augen. Keine Farben mehr, keine Kontur. Ist das der Weg? Der Bach murmelt so nah, Kleines huscht unterm Laub, und jeder meiner Schritte läßt die Erde beben.
Dann kommt der Mond. Die Hügel fliegen davon, an den Rand der Äcker. Dunst leuchtet auf dem Grund, aber nur, wenn man nicht schaut. Schwankende Schatten und, über den Weg hin, ein Zweiggespinst. Der linke Rand und der rechte des Pfades hüpfen.
Endlich Stille. Ich stehe; stehe unter diesem wirbelnden schwarzen Tuch und warte, daß die Sternbilder wachsen und es fester spannen. Die Nacht legt sich um meine Schultern. Mir wird das Atmen leicht; Frost prickelt in der Luft und schmiegt sich an meine Wangen. Ich lausche: das wispert von Abenteuer und von Fernen, von Flußtälern im Mondlicht, von Bäumen zum Schlaf ...
Nicht heute nacht. Heute nacht gehe ich allein in meinem Flattermantel aus Sternenzelt; doch in meinen Wünschen habe ich ihn längst geteilt, den Weg und das schöne Dunkel längst geteilt mit dir.
5. Februar 2014, 21:55 ° erwünscht
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Anstiftung zum Raub
Zeit fürs Berühren, Zeit fürs Schmecken,
Zeit fürs Schlafen und Träumen. Zeit, mit
der Fingerkuppe auf Entdeckungsfahrt zu
gehen. Zeit für ausgiebiges Schauern.
Zeit für einen Kaffee im Bett. Zeit für
Sonnenreflexe auf zwei Brillen. Zeit fürs
Wiederaufflammen, für die tastenden Küsse.
Wir müssen sie uns nehmen, Liebe, die Zeit.
22. Januar 2014, 12:13 ° erwünscht
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Gezeiten
Ebbe, Flut. Gleichmaß, Ruhe gar ist nicht in Sicht. Ebbe, Flut. Trockenfallen, Fortgerissenwerden.
Die See kennt es nicht anders, sie ist den Anziehungs- und Fliehkräften unterworfen: auflaufenden folgen ablaufende Wasser, Nipp- auf Springtide. Das macht die Küste gefährlich, und das macht sie schön.
Man muß sich gut auskennen. Man darf nicht aufrechnen. Man braucht bei Sturm einen Ort über der Wasserlinie.
1. Dezember 2013, 21:25 ° erwünscht
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