Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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für dann
Seit du mir gesagt hast, du wollest mit mir einen Nachlaß haben, etwas, das jemand findet, wenn wir längst Staub sind, denke ich über Flaschen nach für Post, über Dinge, in Wolken zu schreiben, über Bündel von Mail, mit Seidenband umschlungen.
 
 
25. September 2019, 16:09                               ° sub rosa

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Schweres
Du hast mich besucht, mühsam, und gelächelt hast du nur einmal, in dem winzigen Moment, als ich dich heimlich in den Arm nahm; da konnte ich dich, ganz kurz und flüchtig, berühren.

Nein, ich habe nichts falsch gemacht. Aber ich konnte auch nichts Gutes tun.
 
 
16. März 2019, 23:54                               ° sub rosa

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weiter, näher
Oh! Die Vorstellung, du könntest mich einführen, ich könnte dein Leben sehen, deine Liebe, den anderen Teil, der du ja auch bist und von dem ich nur so wenig weiß --
 
 
30. April 2017, 00:58                               ° sub rosa

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Arme Liebe
Es gibt eine Schichtung von Traurigkeit, da ist für die Liebe kein Durchkommen. Ihre Umarmung greift zu kurz, ihre Worte reichen nicht hin. Was bleibt ihr, als am Rande zu warten?

Da macht sie ein Feuer aus alten Geschichten und schürt es mit solchen, die noch kommen mögen, daß sie nicht friert.
 
 
17. November 2016, 11:08                               ° sub rosa

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und mich, daß es dich
Deine freundliche Sorge, die Zuneigung, die Achtung in deinen Worten bringen sie mir nah. Ich wünsche ihr von Herzen Gutes, und, immer mit ihr: dir.

Wir beide werden's wieder gut haben, aber nun ist sie dran mit der Freude, sage ich, und du antwortest: ja. Und das widerspricht sich nicht. Und das

senkt mir ein Jubeln ins Herz, und ich sage dir: das, das macht mich glücklich.
 
 
30. September 2016, 01:06                               ° sub rosa

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Bereit
Wie du alles geplant hast. Wie du mitnimmst, was ich vergessen haben könnte; wie du Sorge trägst, daß nichts dazwischenkommt und, als es so aussieht, als würde es doch nichts, enttäuscht bist und unleidlich und dich noch entschuldigst dafür:

Das liebe ich sehr, deinen Willen, deine Entschlossenheit. Daß du Wünsche hast und Pläne und Vorstellungen (was ich oft nicht wage).

Und ich liebe, daß du diese Pläne fröhlich über den Haufen wirfst, wenn es daran ist, unsere Wünsche neu und anders zu erfüllen.
 
 
18. April 2016, 00:36                               ° sub rosa

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Übergang
In deine Gegenwart gehüllt lasse ich mich in den Schlaf gleiten wie in etwas träg Vorüberfließendes, nur noch gerade so eben gehalten von deinen Fingerspitzen, die über meine Stirn streichen, und ich denke, das, genau das ist, was ich als Letztes spüren möchte, aufgehoben und ganz gesammelt in deiner Berührung, bevor ich davontreibe.

Wacher erschrecke ich vor diesem Gedanken, mehr aber vor der Last, die er dir sein muß.
 
 
22. März 2016, 11:41                               ° sub rosa

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Tolle, lege.
Tritt ein, sagst du, und schenkst mir einen Garten.

Darin: geharkte Beete, Wege, Wiesen und tiefwurzelnde Bäume, Sonnenwiesen und umbuschte Stellen, Quitten und Disteln und allerlei, das sich nicht leicht finden läßt.

Und mitten darin: wir. Wir unterwegs, im Gespräch, mit und ohne einander. Im Tageslicht und im Dunkel von Nacht und Decken.

In deinem Garten haben wir ein Zuhause, und dafür danke ich dir.
 
 
1. Januar 2016, 14:39                               ° sub rosa

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Heimliche Feste
Jahrestage, die keiner mit uns feiert, die wir nicht mit einander feiern: ich kleide mich festlich aus, zünde in mir helle Lichter an, hebe mein Glas und nicke dir fernhin zu hinterm Horizont, an einem anderen Tisch, in fremdem Kreis. Möge, was du tust, gedeihen; möge es dir an nichts fehlen. Möge die Liebe bei dir wohnen und an allen Orten, die deine sind.
 
 
26. Dezember 2015, 01:22                               ° sub rosa

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Welten
Wir sitzen jedes in seinem Gehäuse, jedes bei seinem Gefährten, und sehnen uns aus Wärme und Lampenschein hinaus in ein Dunkel mit einander.

Du sagst: Paare bleiben zusammen, weil sie ein Bild im Kopf haben von einer guten, glücklichen Zukunft. Diese Vorstellung, unbewiesen und zerbrechlich, ist doch der Grund dafür, daß man ein Leben wagt. Und wir, wir haben diese Vorstellung nicht: keine Zukunft für uns.

Wir, sage ich, haben etwas ähnliches: die Vorstellung, daß wir in einer anderen Welt, zu einer anderen Zeit ein gemeinsames Leben gehabt hätten. Warum sonst sollten wir in dieser Welt ohne Zukunft so fest an einander halten?
 
 
20. November 2015, 11:19                               ° sub rosa

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