Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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mit zärtlichen Trieben
Weihnachten geht froh und munter über die Bühne. Alle Fassaden leuchten, festlich geschmückt. Dahinter sind die Gedanken auf Abwegen.

Zwischen eigenem und fremdem Familientratsch entschlüpfen sie auf einen Wanderweg mit Gras, das vor Frost knirscht. Während der Predigt stehlen sie sich ins Warme unter deine Decke, wo sie später dann, in einem innerlich unbewachten Moment unterm Tannenbaum, eilig alle Kleider ablegen und sich noch später, halb schon im Schlaf, zur Gänze vergessen.

Weihnachten findet ganz woanders statt. Und ich, ich bin mittendrin.
 
 
27. Dezember 2013, 01:40                               ° entfernt

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Zittern und Zagen
Dieses Herz, das überläuft. Die Tränen. So kenne ich mich kaum.
 
 
21. Dezember 2013, 10:32                               ° entfernt

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Nach dem Jüngsten Gericht
Im Zug zurück, ich war noch ganz angefüllt mit Wärme, geteilten Gedanken und Bildern, Blattgold und Ultramarin, herrschte unerwartete Enge. Leute in Wintermänteln standen in den Gängen, bepackt mit ihren Einkäufen. Wir drückten uns dazwischen.

Zweiundzwanzig Minuten Fahrt. Ich hätte nicht so dicht bei dir stehen müssen; die Landschaft wäre auch an uns vorübergezogen, hätte ich Abstand gewahrt. Aber wie da die Fabrikgebäude, wie die Vorortsiedlungen eilig zurückblieben, griff plötzlich der Abschied nach mir.

Und während zwei junge Dinger, behängt mit glänzenden Tüten, schweigend an uns vorbeisahen, suchte ich Zuflucht in deiner Jacke. Lauschte dem Pulsschlag an deinem Hals, verflocht unsere Finger, hinterließ einen nassen Fleck an deinem Kragen, dann hielt der Zug. Du winktest vom Bahnsteig. Ich fand allein einen Platz. Und hatte dir doch längst noch nicht alles gesagt --

Später dann, im Traum: eine Hand, die auf Goldenes zeigte, die herabschwebende Taube, Blicke unter halbgeschlossenen Lidern, Zittern, Zagen, rinnendes Blut. Und du lächeltest dazu: Schau, das geht vorbei.
 
 
16. Dezember 2013, 23:42                               ° gemerkt

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Dies Bildnis
Dein Lächeln im nächtlichen Licht: du bist ein so wunderschöner Schläfer. Ich möchte, wie du da liegst, in Seidenpapier einschlagen und stets in der wärmsten Innentasche bei mir führen.
 
 
15. Dezember 2013, 19:30                               ° danach

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