Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
mal zwei
Schritt und Schritt über die Schwelle: doppelt so viele Bewohner für dein Haus; ich habe zwei Stücke Kuchen dabei.
Zweistimmig läuft der Kaffee. Zwei Stühle, zwei Teller. Worte für zwei, und irgendwann nur noch zwei Worte.
Fürs Bad muß einer warten, aber Bett ist genug für ein Paar, eins in stummem Gespräch.
Schlaf an Schlaf, zwei Träume, ineinander verschlungen:
Den Verästelungen der Liebe folgen, bis da hin, wo sie durchscheinend ist und ganz wehrlos, und ihr zu zweien nichts tun.
29. April 2014, 21:21 ° danach
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zur Nacht
Im Traum einen Weg, eine Tür zwischen meinem Schlaf und deinem --
23. April 2014, 23:57 ° erwünscht
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Augenweide
Die Wölbung deiner Stirn; wie glänzend sich deine Wimpern senken. Deine Lachfalten und diese eine verwegene, senkrecht auf den Mundwinkel zu. Ich umreiße Jochbein, Wange, Kinn, ich folge atemlos den Schwüngen von Ohr und Nase und bin vollends bestürzt vom Bogen deiner Lippen, als ich versuche, deinen Mund festzuhalten mit hartem Bleistift.
Auf dem Papier mißlingt es. Ich gebe lachend und fürs erste auf; doch jede Linie habe ich mir eingeprägt, und das Nachbild brennt auf meiner Innenseite.
22. April 2014, 12:30 ° erwünscht
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und wenn sie nicht
Zwanzig Minuten am Bahnsteig, meine Hand in deinen Händen, dein Gesicht in meinen Nacken geschmiegt, und ich mag nicht die Reisenden und die Züge sehen, nicht den Sonnenschein und nicht das Gras auf der Insel zwischen den Gleisen, in dem die Karnickel sich's wohlsein lassen; ich will nicht einmal wissen, daß es Bahnhöfe gibt auf Erden.
Am Ende sind es immer zwei Richtungen für uns, und das ist an manchen Tagen schwerer als an anderen.
21. April 2014, 21:02 ° danach
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