Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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Eingreifen
Immer wieder setzt er sich auf, rückt sich zurecht und legt sich anders, aber er paßt einfach nicht in den Sarg. Er zwängt und wälzt sich und macht sich klein, wie er nie war, und ich kann ihm nicht helfen und weiß doch, daß er hineinmuß, in diesen viel zu engen Sarg hinein, damit man den Deckel schließen und ihn unter die Erde bringen kann.

Am Morgen bin ich traurig von diesem Traum, den ich neben dir träumte. Sarg und Grab und Friedhof haben ihm allesamt nie gepaßt, Granit und Geranien, so vorschriftsmäßig; und was doch alles dort mit ihm begraben liegt.

Wortlos nimmst du meine Hand. Du kannst mir meinen Traum nicht nehmen; dein Leben und seines haben sich nie berührt, nicht einmal mich hast du damals gekannt. Aber du nimmst meine Hand und küßt mir heute, an diesem Morgen, der der erste ist von allen, die noch kommen werden, die Stirne hell.
 
 
30. Mai 2014, 12:53                               ° vergangen

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02:43
Deine Stimme hat mich geweckt, ein halbes geatmetes Wort. Es klang zärtlich. Da liegst du im Nachtschein, eine Hand auf deiner Stirn, ein Arm quer über der Brust, deine Augen sind verschlossen vor der Dunkelheit.

Wo wir uns berühren, ist deine Haut feucht. Warm steigt Ruhe auf von dir und hüllt mich ein. Sie beschwert mir die Lider, drängt mich in den Schlaf zurück; aber ich möchte noch nicht, möchte dich noch ein wenig ansehen.

Ich weiß, wie nackt und kühl deine Schulter ist, auch ohne sie zu küssen; deine hohle Hand hält etwas an dich gedrückt, etwas Kleines, Zerbrechliches. Du atmest ein weiteres Wort aus deinem Traum, dann drehst du dich. Dein Nacken duftet.

Bevor der Schlaf mich fortspült, fasse ich nach dir und ziehe mich an dich. Den Rest der Nacht, und alles andere, lasse ich los.
 
 
27. Mai 2014, 21:53                               ° gerastet

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Du würdest mir Frühstück machen. Ich würde einfach bleiben.
Was nur wird aus all den Augenblicken, die wir erleben könnten, wenn wir hier Ja sagten, da Nein, und auf eine andere Zeit sprängen wie auf einen fahrenden Wagen?

Ach, der Trost, der aus dem Ende kommt -- ich wage ihn nicht anzuschauen.
 
 
27. Mai 2014, 20:08                               ° entfernt

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über alle Maßen
Gibt es: mehr als ganz?
Ich denke jedes Mal, nun müßten wir doch den Grund erreicht haben, vollständig sein können und friedlich, aber dann: lehnt sich mein Herz noch weiter hinaus, faßt du mich noch fester, wachse ich noch weiter zu dir hin.

Wurzeln schlagen, ineinander.
Du nimmst einen Teil von mir
mit, wenn Du gehst.
 
 
21. Mai 2014, 13:49                               ° danach

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on se verra
Der Tag, so zugeknöpft, sitzt auf der Stuhlkante und hält die Kaffeetasse fest. Sauber und glänzend im Sonnenlicht, noch kühl, wo Schatten liegen.

Nun. Man wird sehen.
 
 
20. Mai 2014, 12:04                               ° davor

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