Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
vorher, nachher
Erst bin ich die Schale und du der Kern, der meiner Mitte fehlt; dann bist du die Schale zu mir nacktem, weichem Kern.
5. Juli 2018, 00:28 ° eingenordet
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gern
Deine Schuhe stehen auf der Matte bei der Tür, deine Kleider fließen vom Sessel auf den Boden und bilden mehrere kleine Seen. Dein Rucksack ist umgekippt; der wird schon wieder, wenn es Zeit ist. Derweil beleiht deine Zahnbürste im Bad meine Zahnpasta. Alle Türen stehen offen.
Die Selbstverständlichkeit, mit der du ein fremdes Haus bewohnst, tut mir gut.
Kommst du, fragst du, zu Bett?
3. Juni 2018, 19:36 ° betrachtet
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Ein Tag Schlaf
Mir zerbricht ja alles unter den Händen, denke ich, und hinter meiner Stirn quengelt es, daß ich mir die Ohren zuhalten möchte. Alle meine Worte sind vergiftet. Was ich anspreche, welkt und wird braun und häßlich, und ich sehe es genau: noch fünf Sätze, noch zwei, noch einer, und ich habe zuschanden geredet, was mich mit dir verbindet, und dann merkst du, daß das alles ein bedauerlicher Irrtum war.
Kein Wort mehr!, das ist das einzige, was uns, was mich jetzt noch retten kann. Mich gibt es nicht! Denk nicht an mich. Es geht um alles.
Ein Tag Schlaf, und dann tut es mir leid.
3. Mai 2018, 17:22 ° gestolpert
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angesteckt
In der vergangenen Nacht hat sich eine Traurigkeit an mich gehängt, die sich nicht abschütteln läßt; die folgt mir auf allen Wegen des Tages und wirft einen Schatten über alles, was ich betrachte.
Ich fürchte, die hat einen Zwilling, und der hängt an dir.
24. April 2018, 19:14 ° gestolpert
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