Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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Zeichen
(Und wie, wenn ich aus dem Bad komme, meine in der Hast auf dem Boden mit deinen verwickelten Kleider auf dem Bett liegen, glatt ausgebreitet, sorgsam angeordnet, als wären sie neu und kostbar, dann mischt sich in das Bedauern, sie wieder anziehen zu müssen, eine kleine Wärme.)
 
 
18. April 2018, 11:10                               ° gemerkt

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Beim Licht der Lampe an deinem Bett
bin ich, während du den Tag beendest, eingeschlafen. Halb erwache ich, als du dich leise entkleidest. Ich sehe deinen Rücken, sehe Stoff zu Boden fallen und, zwischen Hosenbund und unterem Saum des Hemdes, deinen Bauch, weiß und ungeschützt, die zarte Spur Flaums darüber, und als du die Hose ablegst, als du, ehe du die Lampe löschst, nackt im Lichtschein stehst, bin ich hellwach.
 
 
18. April 2018, 11:00                               ° danach

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Von der Flanke eines Berges aus betrachtet
Der Weg klebt an den Schuhen. Die Büsche sind noch kahl, aber schon voller Vögel. Das Land hat nicht viel Liebliches, so grau und braun, und ich stapfe hinter dir her und sehe deinen Rücken, und wie du einen Tritt nach dem anderen findest; ich muß auf gar nichts achten, muß nur hinter dir gehen, die gleichen Tritte nehmen, und kann die Gedanken ihre eigenen Reisen machen lassen.

Hier, denke ich. So: mit Schlamm unter den Sohlen, verschwitzt und schweigend einem Weg folgend, der nirgends hin führt und nur da ist, mir zu gefallen. So kann ich atmen, das ist mir gemäß.

Komm, sagst du, da oben ist ein Aussichtspunkt, da laß uns rasten.
 
 
18. März 2018, 19:13                               ° gegangen

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Nachgetragen
Der Tag ist gleißend hell und beißend kalt, als du mir auf dem Bahnsteig entgegenkommst. Fast durchsichtig bist du in all dem Licht; ich würde dich gern viel, noch viel länger umarmen.

Du gehst mit mir durch die Stadt und schaust sie mit mir an, trinkst Kaffee mit mir und sitzt mit mir in der Sonne, und doch bist du ohne mich irgendwo, wo meine Blicke nicht hingelangen, nicht mein Lächeln und schon gar nicht meine Hand.

Ich bin so dicht bei dir, wie ich nur kann. Es ist so hell. Wir blinzeln und stehen schutzlos unter all den Leuten, die einfach sein können; und wir, wir müssen achtgeben, müssen getrennter Wege gehen, und alle Zärtlichkeit behalte ich für mich, als du wieder reist.
 
 
25. Februar 2018, 22:02                               ° danach

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Linien
Ganz knittrig, klagst du, seien deine Handrücken geworden. Da: lauter neue Linien, und Flecken dazu.

Dabei möchte ich nichts lieber als neben dir liegen und jeder Linie deines Leibes, den äußeren, den oberflächlichen, den farbigen, mit den Augen folgen; wenn deine Haut Pergament ist, dann will ich jede Geschichte lesen, die darauf steht.
 
 
14. Februar 2018, 13:18                               ° erwünscht

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