Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
faßt wärmt herzt
Und alles, was ich dir sagen will, wenn ich hin und her formuliere und die Sätze nicht sitzen, kein Ton die Obertöne trifft, das würde ohnehin in drei Worte passen.
16. April 2014, 13:41 ° entfernt
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Entfernt
und immer länger hin: wie sich die Tage in Wochen auflösen, und wie sie sich weglos türmen.
Ach.
13. April 2014, 00:32 ° entfernt
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Gesichter
Hinter das erste, die fest gespannte Maske, ließ sich nicht schauen. Ich betrachtete dich von der Seite und schlang die Arme um mich gegen die Kühle am Fluß, wo du mir die Wange botest. Da strahlte ein anderes Gesicht, eine plötzliche Helligkeit, auf unter meiner Hand.
Später sah ich, wie deine Stirn sich glättet in Konzentration auf die kleinen Verrichtungen; wie du strahlst, wenn du schenkst, wenn du empfängst. (Noch später sah ich deine Augen schwarz werden, ich sah deine Raubvogelnase, die funkelnden Reihen deiner Zähne. Und dann das weiche, erschöpfte Gesicht, der Mund zu müde, dein Leuchten in ein Lächeln zu fassen.) In der Nacht betrachtete ich deine Züge, durchscheinend vor Schlaf und Glück.
Nicht im Schlaf, sondern im Lachen zeigst du dein Kindergesicht; das effiziente, dein Arbeitsgesicht mit den leicht gehobenen Brauen, kenne ich schon, und auch das ungeduldige, das dich älter macht und Platz schafft um dich. Ich habe gesehen, wie Enttäuschung deine Lippen aufeinanderpreßt, wie ein Gedanke Lichter ansteckt in deinen Augen, wie du lauschst, und ich weiß, wie du die Stirn zärtlich neigst.
Wovon ich nicht müde werde: wenn sich in deinem Gesicht das Schöne spiegelt, wie es zusammenschlägt über dir, und wie sich der Glanz einen Moment zusammen mit dem Atem halten läßt, in verflochtenen Fingern, im Wechsel eines Blicks.
11. April 2014, 18:31 ° entfernt
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Alleingang
Weg am Fluß, von Aussicht zu Aussicht an Feldern entlang, stetiges, schönes Gehen. Plötzlich bannt mich ein Duft: ein Schwarzdornbusch in voller Blüte. Du würdest hier stehen bleiben und tief atmen, mit einem Ton des Behagens, denke ich; und daß ich allein nicht mehr gehe, selbst wenn du nicht bei mir bist: immerzu mit dir.
30. März 2014, 22:15 ° entfernt
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Überblick
Zwischen Blütenblättern und Blatthüllen auf dem Asphalt sitzt eine halberstarrte Hummel im Pelz, alle Beine auf den kalten Grund gestemmt; ihr Hinterleib pumpt unter den nutzlosen Flügeln.
Ich kann lächeln und weitergehen. Ich kann ja den Sonnenfleck schon sehen, der auf dem Weg ist zu ihr.
28. März 2014, 10:06 ° entfernt
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Sehnsucht CCCLXXIV
Frühlingsabend. Mir bleibt auch nichts erspart.
8. März 2014, 21:55 ° entfernt
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Sehnsucht III
An manchen Tagen ist sie schwerer, lauter, legt sich in jeden Weg und gibt noch der Luft einen abweisenden Geschmack. Und dann lebt und regiert sie eine Ewigkeit
bis bald.
7. März 2014, 16:19 ° entfernt
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einerlei
Fußfernweh; Herzheimweh.
Kraut, dem gewachsen:
Zweischritt, Zugedanke, Einschlaf.
31. Januar 2014, 15:52 ° entfernt
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Das müßtest du sehen:
Wie die Wintersonne aufgeht über den kühlen Flächen der Stadt, in die der Fluß einen dunklen Strich hineinzieht, fast schwarz zwischen den Ufern voller Bauten, und wie das fort- und fortströmt, fort aus dem Begradigten,
fort ins Land, ins Schilf, zu Mündung und Meer, da hin, wo Wasser und Wasser sich finden, Wasser, und über ihm nichts als Himmel und Ferne,
das würde ich dir gern zeigen.
19. Januar 2014, 01:54 ° entfernt
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nächstens nächtens
Wenn ich die Augen schließe, sehe ich deinen Nacken. Träumend schlinge ich den Arm um dich und gebe den geschlafenen Stunden Wärme und Halt.
Und noch im Traum werde ich wissen, daß nach der Nacht der Morgen kommt, und da bist du weit, und es ist an uns, die Stunden freundlich zu stimmen.
Der Tag ist eine Aufgabe, die Nacht aber ist ein Geschenk.
13. Januar 2014, 01:07 ° entfernt
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