Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
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Bestellung
Eine Schale, bitte: Erdbeeren mit Zucker oder lieber, Lieber, Salz.
 
 
19. Mai 2015, 13:56                               ° erwünscht

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petite mort
Worte suchen für das, was Worte nicht wissen.

Immer wieder am Rande. Am Rande dessen, was ich kenne; am Rande meiner selbst. Sanft dort hingeführt von deiner liebenden Aufmerksamkeit, lasse ich dich los; die letzten Schritte, Sprung oder Fall, und alles, was es gibt, bleibt zurück. Es ist nichts. Wird nie wieder, ist nie gewesen. Ich ahne, ein Staubkorn lang, die Leere. Entzücken, Verzweiflung, beides ist so wahr wie unzutreffend, wo kein Empfinden und auch kein Begriff mehr greift.

Irgendwann sammle ich mich an deiner Haut, kondensiere an deiner Anwesenheit, grundlos, bodenlos untröstlich, und weiß und weiß keine Worte; und das Glück, daß du da bist, kehrt langsam mit dem Atem wieder.

Ohne dich hätte ich den Weg nicht gefunden. Nicht hinaus, nicht zurück.
 
 
18. Mai 2015, 18:40                               ° eingenordet

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Traum
Sommertag in grün und blau: im besonnten Gras liegst du, eine flache Schale oder vielleicht ein Boot aus hellem Holz, angefüllt mit Nacht, ein schwarzer Spiegel voller Sterne.
 
 
16. Mai 2015, 14:35                               ° danach

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lauter Urlaube
Das Land breitet sich wie gemalt unter der Morgensonne, als wir die Rucksäcke schultern. Die Zeit der weißen Blüten ist vorbei -- jetzt sind es Löwenzahn, Hahnenfuß und Ginster und ein Gewächs, das wir beide nicht kennen, das aber aus gelben Glöckchen gottserbärmlich stinkt.

Die Eichen auf der Hügelkuppe sind jede schon für sich ein Bild, dicht und sattgrün belaubt scharen sie sich zu heiligen Hainen, und wir sehen überall Schlafplätze. Nur nicht für heute, denn bis zum Ort mit Café und Bahn ist es noch ein gutes Stück.

Nicht alle Wege von der Karte scheint es mehr zu geben, aber dieser hier, fährst du einen mit dem Finger nach, sei kein allzu großer Urlaub. Und damit hat der Tag sein Wort: hier ein kleiner Urlaub und da ein längerer; hätten wir diesen Urlaub nicht gemacht, hätten wir die Orchideen nicht gesehen, und der letzte Urlaub erwies sich sogar als Abkürzung. Urlaube erhöhen, da sind wir uns einig, die Ortskenntnis.

Am Ende erreichen wir den Ort, das Café, einen Platz drinnen, wo nicht so viel los ist. Fehlt uns nur ein Heimweg, eine Nacht, ein Morgen, um ganz zufrieden zu sein. Noch ein kleiner Urlaub auf dem Weg zum Bahnhof, noch ein kurzes Beieinandersitzen in den Zügen, aber dann sind die Ferien vorbei.
 
 
15. Mai 2015, 01:45                               ° gegangen

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