Wunderkarte: Pfad- und Wegelager
zerbrechlich
Als alle Teller geleert waren, das Licht draußen sich in die Straßenlaternen zurückgezogen hatte und die Schuhe schon voll Erwartung an der Tür standen, da legtest du dich noch einmal auf unser Bett. Schmal sahst du aus in deinen Schichten dunkler Wolle; die Stirn glatt, die Lippen wie auf Porzellan gemalt. Du sahst mich aus fernster Ferne an und hieltest unsere letzten Minuten an deine Brust gedrückt.
Wenig hilft gegen die harten Stunden, die den hellen folgen; man müßte lernen, Licht zu speichern. Oder die Zeit anzuhalten. Oder einfach: leichter zu fallen.
13. Januar 2016, 23:38 ° danach
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Norden
Denk dir die Kompaßnadel und wie genau sie weiß, wohin. Sie zittert, denn die Richtung zupft an ihr: so muß mein Blut magnetisch sein.
9. Januar 2016, 23:02 ° davor
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keinen Moment zu früh
Ein neues Jahr.
24. Dezember 2015, 15:30 ° erwünscht
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Fallende Feste
Feiertage liegen zwischen uns, mehr Weg, als wir einander entgegengehen könnten, und, ach, die Umstände. Ich sende Träume, Gedanken und wenigstens ein halbes Herz; das fällt kaum auf, wenn die hier fehlen.
24. Dezember 2015, 15:29 ° entfernt
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Tastsinn
In der Nacht, in der Schwärze unter Dach und Decke trifft meine Hand deinen Leib: Kiesel, feinster Sand in der Sonne. Meine Finger gleiten über deine Flanke, deine Hüfte, deinen Bauch. Ich sehe dich genau, betrachte dich mit Handinnenflächen und Fingerkuppen, und meine Haut ist geblendet von deinem Glanz im dunkelsten Dunkel der Nacht.
4. Dezember 2015, 22:12 ° gemerkt
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